Rheinland-Pfalz-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Rheinland-Pfalz-Lese
Unser Leseangebot

Rüdiger Fikentscher

Deutschland und anderswo
Reiseerlebnisse im 19. Jahrhundert

»Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen«, dichtete einst Matthias Claudius. Wie recht er damit hatte, zeigt sich in den im Buch versammelten Originalberichten aus Tagebüchern und Briefen von Mitgliedern einer besonders reisefreudigen Familie über fünf Generationen. Sie reisten geschäftlich, wegen der Wissenschaft, um Bildung zu erwerben und persönliche Verbindungen zu stärken. Auf jeden Fall individuell, doch kaum, um sich zu erholen. Weder arm noch reich wanderten oder fuhren sie durch Deutschland, Österreich, Frankreich und England, kamen sogar nach Übersee.

Stadtbibliothek Trier

Stadtbibliothek Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Bücherschätze im rechten Licht

Was kann man tun, wenn das Pferd lahmt? Den Tierarzt rufen. Heute ist das selbstverständlich. Aber im 10. Jahrhundert? Wer oder was half da? Gebete, manchmal Zaubersprüche. Sie wurden aufgeschrieben, weitergereicht und überliefert. Ein solcher äußerst seltener „Pferdesegen“ gehört heute zum Besitz der Stadtbibliothek. Sie verdankt das Napoleon. Auf ihn geht die Säkularisierung der Klöster, der Verkauf ihres Besitzes als Nationalgut zurück. Nur dadurch war es möglich, all die Juwelen der Buchkultur von internationalem Rang zu erwerben. Sie werden in der „Schatzkammer“ ausgestellt. Da liegt sorgfältig ausgeleuchtet, der „Codex Egberti“, um das Jahr 980 im Wesentlichen in Trier geschrieben und kostbar ausgeziert. Er gehört zum Weltdokumenten­erbe der UNESCO und offenbart wie andere Handschriften, unter ihnen die „Trierer Apokalypse“ und das „Ada-Evangeliar“ (komplett in Gold geschrieben!), die hohe Buchkunst der karolingischen und der ottonischen Epoche. Unter den Inkunabeln sticht die Gutenbergbibel hervor. Profanes ist auch dabei. Zum Beispiel der weltweit einmalige „Fisch­kalender“ aus dem Kloster Himmerod in der Eifel. In der Sche­delschen Weltchronik von 1493 ist Trier groß herausgestellt, die Trebeta-Sage, erfunden um das Jahr 1100 in der Abtei St. Matthias, erscheint hier als wahr.

Vor all den bibliophilen Kostbarkeiten leuchten zwei manns­hohe Coronelli-Globen von 1688/1693. Auf dem Erdglobus ist bereits Australien abgebildet. Beide besaß einst der Trierer Erzbischof von Orsbeck.

Adresse

Stadtbibliothek Trier

Schatzkammer Weberbach 25

54290 Trier

Tel.: 0651 7181429

www.stadtbibliothek­ trier.de

www.stadtbibliothek­ weberbach.de



****

Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Alter Krahnen Trier
von Dr. Michael Pantenius, Rudolf Voigtländer
MEHR
Karl-Marx-Haus Trier
von Dr. Michael Pantenius, Rudolf Voigtländer
MEHR
Amphitheater Trier
von Dr. Michael Pantenius, Rudolf Voigtländer
MEHR
Dom St. Petrus Trier
von Dr. Michael Pantenius, Rudolf Voigtländer
MEHR

Stadtbibliothek Trier

Weberbach 25
54290 Trier

Detailansicht / Route planen

Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen