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Peter Berg
Letzter Mann
Erzählungen

Eine Hommage an die Kunst des Erzählens
Peter Bergs Erzählkonzept beruht auf der souveränen Überschneidung der Wirklichkeit mit dem zärtlichen Übertreiben ihrer Lage, ihrer Situation. Grundgedanke der Texte ist es, dass sich das Ich am Leben beweist. So werden die Helden bei Problemen des Alltags beobachtet, um sie tragikomisch und mitfühlend zu erwischen. Die selbst- oder auch unverschuldeten Ereignisse zwingen die Protagonisten dazu, das Leben nach Veränderungen zu überdenken. Dabei verlieren sie jedoch nie den Glauben daran, dass solche Impulse letztlich Positives bewirken. So wird insgesamt eine Welt beschrieben, die vielleicht nicht immer fair ist mit uns, gleichzeitig aber ist sie auch gefüllt mit Menschen, die versuchen, ihr Bestes zu geben. Berg dazu: »Es gibt kein richtiges oder falsches, es gibt nur das Leben.«

Stadtmuseum Simeonsstift

Stadtmuseum Simeonsstift

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Begegnungen auf Augenhöhe

Hier sieht man endlich mal Trebeta, den sagenhaften Stadtgründer, den Mann, der vor den erotischen Nachstellungen seiner Stiefmutter vom Assyrerreich bis an die Mosel floh. Hier konnte er aufatmen und sich im Jahr 2053 v. Chr. niederlassen. Gleich am Eingang kann man ihm ins Auge blicken. Ein monumentales Bild zeigt ihn, wie er in Herrscherpose sitzt und auf seinen Händen wie auf seinem Schoß die Bischofskirchen von Köln, Mainz und Worms hält. Die gab es vor 3.000 Jahren zwar noch nicht, aber das Bild ist ja auch erst 1684 entstanden, doch eindeutig in der Aussage: Trier ist bedeutend älter als diese Bischofssitze, sie sind uns tributpflichtig! Ganz schön kühn. Man hatte ja schon 1580 alle Ansprüche auf Reichsunmittelbarkeit begraben müssen. Das wussten die so Belehrten auch und unterwarfen sich Trier in keiner Weise. Aber es ist natürlich richtig, mit diesem doppelt anspruchsvollen Bild die Ausstellungen zur Stadtgeschichte zu beginnen. Hier geht es um die letzten fünf Jahrhunderte. Man sieht das Original des Marktkreuzes auf seiner hohen Säule. Wer die Kopie auf dem Markt gesehen hat, wundert sich – das Original schaut etwas anders aus. Das echte Kreuz hat „Tatzenpfoten“ an den Außenflächen, ist also wehrhaft und nicht glatt. Den Originalen der Steipenfiguren begegnet man auf Augenhöhe. Ein ästhetischer Gewinn!

Im Übrigen: Viele Sachzeugen zeigen bürgerliches Leben – Kunstschätze wie Gemälde, Plastiken und Möbel, Mode im Verlauf der Zeit und Gegenstände längst vergessener Produktion.

Adresse:

Stadtmuseum Simeonsstift

Simeonstraße 60

54290 Trier

Tel.: 0651 7181459

www.museum­-trier.de


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Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

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Simeonstraße 60,
54290 Trier

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