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Tanja Langer
Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung
Roman

Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau

Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.

Petrus- oder Marktbrunnen Trier

Petrus- oder Marktbrunnen Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Gänse sind auch dabei

Niemand wird widersprechen: Der Hauptmarkt ist der schönste Platz von Trier. Nicht nur, weil rings um ihn prachtvolle Bürgerbauten stehen. Es gibt in seiner Mitte Kunstwerke von Format. Da sind das Marktkreuz und vor allem auch der Petrusbrunnen. So schlicht und eindeutig in seiner Aussage das Marktkreuz ist, so vielfältig und hintersinnig präsentiert sich dieser Brunnen. Als er 1595 errichtet wurde, waren ein paar besonders pfiffige Bürger wohl zuvor in Nürnberg gewesen und hatten sich den Tugendbrunnen in der alten freien Reichsstadt angeschaut. Der Erzbischof Johann von Schönborn, der die Rechnung für das Prachtstück bestritt, war entweder unbelesen (was nicht anzunehmen ist) oder tolerant. Jedenfalls sind auf dem kunterbunten Brunnen allerlei allegorische Figuren zu sehen, die schon damals bürgerliche Kardinaltugenden symbolisierten. Dazu kamen auch ein paar despektierliche Hinweise auf den Zustand des geistlichen Regiments. Da ist die Gestalt der Justitia (also die personifizierte Gerechtigkeit), hinter der ein Affe sein Unwesen treibt, auch sein Verfolger pfeift auf gute Sitten. Andere Figuren stehen da für das alltäglich Wünschenswerte: Temperentia für die Mäßigkeit und andere für die Weisheit und Gerechtigkeit. Der heilige Petrus, Schutzpatron der Stadt, sieht sich das alles leicht betreten an, allein die Gänse zu seinen Füßen schauen fröhlich aus. Kunststück, sie haben mit ihrem Geschnatter ja mal Rom gerettet. Trier zu schützen, dazu langt es allemal.

Adresse

Petrus- oder Marktbrunnen

Hauptmarkt

54290 Trier



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Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

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