Rheinland-Pfalz-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Rheinland-Pfalz-Lese
Unser Leseangebot

Mario Schneider
Tourist
Bild-Text-Band
Man könnte annehmen, das Thema »Tourist« brächte hauptsächlich Skurriles hervor, doch sind es vielmehr intime Begegnungen zwischen Fotograf und Objekt. Reisen verändern den Menschen. Diesen Wandel hat Mario Schneider, der sich wie auch in seinen Dokumentarfilmen am Menschen und dessen Wesen interessiert, in seinen eindrucksvollen Fotografien festgehalten.
Wir alle versuchen, den Touristen aus dem Weg zu gehen, und verwandeln uns doch regelmäßig selbst in sie. Gerade in diesen Zeiten, wo uns jede Flugreise ein schlechtes Gewissen beschert, wo Ozeanriesen Millionen von Besuchern über die Venedigs dieser Erde ausschütten, versucht Schneider den Menschen hinter dem Touristen zu entdecken – und tatsächlich, es gibt ihn auch dort – im Urlaub. Voller Freude, Liebe und Einsamkeit.
Mit Texten von Meike Wetzel, Jule Reckow und Mario Schneider.

Tuchfabrik Trier

Tuchfabrik Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

„Melting Pot“ Tufa

Wohin am Abend, wenn es einmal nicht die „Hochkultur“ sein soll? Alternativen gibt es einige. Gute und weniger gute. Die absolute trägt den etwas merkwürdigen Namen „Tuchfabrik“. Dahin kann man gehen, und man wird immer etwas finden. Tuchfabrik sagt freilich kein Trierer zu diesem Kunst- und Musentempel. Für ihn heißt dieses Haus kurz und bündig Tufa. Das ist das Kürzel für die ruinöse Fabrik, der 1985 mit dem erstem soziokulturellen Zentrum Deutschlands neues Leben eingehaucht wurde. Dass dieses Beispiel binnen Kurzem überall im Lande Schule machte, soll nicht verschwiegen werden. Unter dem Dach der Tufa taten sich zwei Dutzend Vereine zusammen.Sie managen seitdem diesen Drei-Generationen „Melting Pot“ (neudeutsch für Schmelztiegel) mit Harmonie, mit Meinungsstreit und meistens mit beachtlichem Erfolg.

Im Haus gibt es (fast) nichts, was es nicht gibt in der „freien Szene“, also in der Laienkultur. Klangkunst-Festivals, Ausstellungen aller Kunstgattungen, avantgardistische Konzerte, klassische natürlich auch, Theateraufführungen, Ateliers für angehende Maler, Grafiker und Fotografen, Kreativzirkel für Schüler, Workshops aller Art. Dass eine Künstlerkneipe ihre Türen offen hält, versteht sich. 2014 wurde eine Jazzoper produziert, 160 Akteure spielten, sangen, tanzten sich ins Herz des Publikums. Pro Jahr kommen rund 70.000 Leute ins Haus. Um mitzumachen, zu gestalten oder nur – wie die Touristen – locker und frei von allen Konventionen, mit Herz und Sinnen zu genießen.


Adresse

Tufa

Wechselstraße 4

54290 Trier

Tel.: 0651 7182410

www.tufa­trier.de


*****

Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Die Marx-Parade zu Trier
von Dr. Michael Pantenius, Rudolf Voigtländer
MEHR
Theater Trier
von Dr. Michael Pantenius, Rudolf Voigtländer
MEHR

Tuchfabrik Trier

Wechselstraße 4
54290 Trier

Detailansicht / Route planen

Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen