Mit welcher Arbeit beginnt die Geschichte der Menschheit? Mit Sammeln und Jagen. Gejagt wird noch immer. Nicht nur auf der Autobahn. Und gesammelt wird heftig, auch wenn es nur neue „Freunde“ bei Facebook sind. Grundsolide geht es aber auch. Weder die Philatelie noch die gute alte Numismatik sind tot. Ums Niveau kümmert sich „Vater Staat“, der deutsche und auch mancher andere. Trier wird da – zum Glück – nicht ausgelassen. Die Steipe, die Porta Nigra und das Marktkreuz traten auf deutschen Briefmarken millionenfach ihre Reisen in die Welt an. Auf anderen ist der Heilige Rock zu sehen, der, wenn er ausgestellt wird, allemal Millionen Menschen anzieht.
Postwertzeichen mit dem Porträt des berühmtesten Trierer Bürgers, mit Karl Marx, sind Legion. Gedruckt in Deutschland und auf allen Kontinenten. 1983 warf Nicaragua gleich zwei Motive auf den Markt. Auf einem sieht man den jungen Philosophen vor dem Panorama der Stadt. Die deutsche Marke von 1968 zeigt den Rauschebart (natürlich in Dunkelrot) als 30-Pfennig-Wert; mehr kostete damals ein Brief nicht.
Und die Münzen-und Medaillensammler? Natürlich wird an sie gedacht. 2009 erschien eine 100-Euro-Goldprägung; im Münzrund finden sich in drangvoller Enge alle acht Welterbestätten der Stadt. Dabei soll es nicht bleiben. Fürs Jahr 2018 ist ein Zwei-Euro-Stück geplant. Auflage 30 Millionen. Motiv: die Porta Nigra. 2018? Vor dann 99 Jahren gab es in Trier Notmünzen mit Motiven der berühmten Bauten. Hoffentlich ist das kein böses Omen.
Verein der Trierer Münzfreunde e. V.
Redaktion des Petermännchen Verlags
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Texte und Bilder entnommen aus:
Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.