Das vorliegende Lied huldigt dem schönen Rheinland-Pfalz. Es vermittelt eine starke Heimatverbundenheit des Autors Eduard Jost, welcher selbst 1837 in Trier geboren wurde und Zeit seines Lebens vorwiegend in der Pfalz tätig war. Sein Gedicht personifiziert das „Pfälzerland“, wenn er es „im Frühlingsschmucke“ lächeln lässt. Jost führt einen an das Land gerichteten Monolog, in welchem er die Schönheit, Anmut und Treue seiner Heimat in den höchsten Tönen lobt. Er geht bei seiner Belobigung soweit, dass auch die letzten Worte seines Lebens lauten werden: „O Pfälzerland, wie schön bist du!“
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Am deutschen Strom, am grünen Rheine
ziehst du dich hin, o Pfälzerland!
Wie lächelst du im Frühlingsschmucke,
wie winkt des Stromes Silberband!
Da steh' ich auf des Berges Gipfel
und schau auf dich in süßer Ruh',
und jubelnd ruft's in meinem Herzen:
O Pfälzerland, wie schön bist du!
2. Strophe
Es nickt von deinen sanften Hügeln
die Rebe mir im Sonnenstrahl,
es lockt das Grün mich deiner Wälder
der Fluren Pracht in jedem Tal.
Von deinen Kirchen und Kapellen
tönt mir die Sonntagsglocke zu.
O Pfälzerland, wie schön bist du!
3. Strophe
Und deiner Burgen graue Trümmer
und deines Domes stolzer Bau,
wie grüßen sie im Sonnengolde
vom Berge mich und aus der Au!
Es zieht mich hin zu ihren Räumen,
es treibt michihren Hallen zu,
und wie ich wandre, tönt es freudig:
O Pfälzerland, wie schön bist du!
4. Strophe
Ja, schön bist du, o Flecken Erde,
am deutschen Strom, am grünen Rhein,
du Land voll Biederkeit und Treue,
du Land im Frühlingssonnenschein!
Und find ich einst in deinem Schoße,
o Pfälzerland, die sel'ge Ruh,
dann ruf ich mit dem letzten Hauche:
O Pfälzerland, wie schön bist du!
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Vorschaubild: Zell an der Mosel, 1841, Urheber: Karl Bodmer via Wikimedia Commons gemeinfrei.
Notensatz: Carolin Eberhardt.