Neid und religiösen Wahn hat es wie überall in Europa auch in Trier gegeben. Vor allem die Juden mussten das leidvoll erfahren. Seit dem 11. Jahrhundert lebten sie in der Stadt in ihrem eigenen Viertel, wurden aber immer wieder schikaniert, für Pest und Hungersnot verantwortlich gemacht, eingeengt, verfolgt und zwischenzeitlich aus der Stadt vertrieben. An das mittelalterliche Ghetto erinnert die Judenpforte in einem Haus aus dem 17. Jahrhundert. Sie gibt den Blick frei in eine Gasse, in dessen Häuschen die jüdischen Mitbürger zu Hause waren. Ihnen hat die Stadt viel zu verdanken.
Adresse
Judengasse und Judenpforte
Hauptmarkt 23
54290 Trier
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Texte und Bilder entnommen aus:
Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.