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Rüdiger Fikentscher (Hg.)
Tausch- und Geldkulturen in Europa
Sachbuch
mdv aktuell, Bd. 15

Die Autorinnen und Autoren geben Antworten auf Fragen, die nach dem Umgang mit Geld und seinen verschiedenen Erscheinungsformen immer wieder neu auftauchen. Die Beiträge des Buches spannen dabei den Bogen von den Tauschsystemen in vorchristlicher Zeit bis zu den Bitcoins der Gegenwart. Ein frühneuzeitliches Kerbholz wird ebenso behandelt wie Goethes Finanzierung seiner Italienreise. Kopfschütteln erzeugt noch heute die erste bekannte Spekulationsblase, der »Tulpenwahn« in den Niederlanden.

Unser Leseangebot
Der heilige Rock im Dom St. Petrus Trier

Der heilige Rock im Dom St. Petrus Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Kostbarste Reliquie

Das Wort bleibt. Aber seine Bedeutung ändert sich in den Jahrhunderten. Um Christi Geburt verstand man unter einem Rock ein Gewand, ein großes Stück von einem leichten Stoff, oft ohne jede Naht. Das genügte, um einen Körper zu bedecken, ihn zu schützen vor den Unbilden der Witterung. In Judäa zum Beispiel vor der Sonne und der Tageshitze. Auch Christus hat über seinem Untergewand einen solchen „Rock“ getragen. Nicht anders als Tausende vor und mit ihm. In der Bibel heißt es, die Kriegsknechte hätten, als Christus gekreuzigt wurde, um den Besitz seiner Kleidungsstücke gewürfelt, sie zerteilt, aber der Rock wäre als Ganzes erhalten geblieben. Die Frage ist: Wo ist dieser Heilige Rock geblieben? Die Antwort lautet: seit dem Jahr 330 im Dom zu Trier, heute in einer eigens für ihn gebauten Heiltumskapelle. Entdeckt hat den Rock und weitere Zeugnisse des Lebens Christi die Kaiserin Helena um 326 in Jerusalem. Sie hat ihre Funde an die bedeutendsten Kirchen ihrer Zeit verteilt, und Trier gehörte zu den zehn Hauptstädten der damals bekannten Welt.

Der Rock Christi ist eine der bedeutendsten Reliquien der römisch-katholischen Christenheit. Er wird kaum mehr als drei Mal in einem Jahrhundert gezeigt. Zuletzt im Jahre 2012.

Natürlich wurde die Echtheit des Rockes, er wird gelegentlich auch als Tunika bezeichnet, immer wieder angezweifelt. Dass ihn Christus getragen hat, kann so wenig eindeutig bewiesen werden, wie die Behauptung, das könne gar nicht sein. Was bleibt da? Glaube!


Adresse

Dom St. Petrus

Liebfrauenstraße 12

54290 Trier

Tel.: 0651 9790790

www.dom­trier.de

www.dominformation.de


*****

Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

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