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Henner Kotte

Leipzig 99 Mal entdecken!

Leipzig ist Messe und Universität, Völkerschlacht und Kabarett. Es ist Heimstatt des Buchs, des Sports und der schwarzen Szene. Doch welche Menschen prägten die Stadt häufig im Verborgenen? Welche Geschichten verstecken sich hinter manch unscheinbarer Fassade? Welche Hymne singt der Leipziger seit 1989? Und wo trinkt er seinen Kaffee? Das und mehr ist nicht nur für Zugezogene neu. Henner Kotte zeigt in seinen vergnüglichen Betrachtungen, dass sich abseits ausgetretener Tourismuspfade, aber auch im Altbekannten noch viel Überraschendes finden lässt.

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Alte Stadtmauer Trier

Alte Stadtmauer Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Von wegen nur ein Dornenverhau

Sich mit einer Mauer zu „gürten“, war ein Privileg, das weder von den Römern, noch von den nachfolgenden Obrigkeiten jeder Stadt zugestanden wurde. Viele Gemeinwesen im Reich mussten sich mit einer Landwehr, also einem Dornenverhau begnügen. Trier nicht. Anfangs, also um Christi Geburt, war das zwar auch nicht nötig, da traute sich noch kein Vandale, kein Franke, Hunne oder Alemanne die Augusta Treverorum anzugreifen. Das änderte sich im 2. Jahrhundert. Also wurde gebaut. Solide. Hoch und anschaulich, mit Toren. Die Porta Nigra legt davon das beste Zeugnis ab. Wer um den Innenstadtring geht (aber am besten schließt man sich einer Führung an) erfährt: Es gibt Reste der römischen, der mittelalterlichen und der frühneuzeitlichen Stadtbefestigung, die bis ins 19. Jahrhundert hinein stand. Die römische war umfangreicher als die mittelalterliche. Warum? Eine Stadtmauer muss der Zahl der Männer entsprechen, die sie besetzen und verteidigen können. Damit war es um 1500 schlecht bestellt. In römischen Zeiten aber lebten hinter der Mauer etwa 80.000 Menschen! Die zahlten ihre Steuern, also war Geld da, um solide zu bauen. Die Mauer wuchs empor, sechs Meter hoch, drei Meter dick und in ihr standen auf gut sechseinhalb Kilometer Länge wenigstens 45 Türme! Viele Abschnitte sind in späteren Jahrhunderten als Steinbrüche genutzt worden. Aber was heute noch so aus dem Grün schaut, an der Schellenmauer, in der Südallee oder im Palastgarten, das kann sich sehen lassen.



Adressen

Reste der alten Stadtmauern

Ostallee

Schellenmauer

Palastgarten

Schießgraben

Amphitheater


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Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

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54290 Trier

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