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Albrecht Franke
Christa Johannsen – ein erfundenes Leben
Ein Schriftstellerinnenleben im 20. Jahrhundert

Die Schriftstellerin Christa Johannsen (1914–1981) war in der DDR etabliert: mit zahlreichen Veröffentlichungen, diverse Auszeichnungen, der Mitarbeit im Schriftstellerverband und in der CDU. Sie engagierte sich für eine Literatur ohne Bevormundung und den literarischen Nachwuchs, leitete »Zirkel schreibender Arbeiter« und in den frühen 1970er Jahren die Gruppe »Junge Prosaisten«.
Einer ihrer damaligen Schüler, Albrecht Franke, hat ihrem Leben nachgespürt und dabei festgestellt, dass er seine einstige Lehrerin überhaupt nicht kannte. Er stößt u.a. auf Texte aus der NS-Zeit, einen höchst zweifelhaften Doktortitel, politische Lobhudeleien in der DDR und unter Pseudonym veröffentlichte Gegenreden im Westen.
Franke entwickelt eine ebenso ungewöhnliche wie typische Biografie des 20. Jahrhunderts. Einen tragikomischen Lebenslauf zwischen Verbergen und Anpassen, aber ebenso zwischen Aufmucken und unkonventionellem Lebensstil. So entsteht nicht nur die Erzählung eines Lebens, sondern eine Geschichte der Literatur des früheren Bezirkes Magdeburg, der DDR und Deutschlands.

Reichsabtei St. Maximin Trier

Reichsabtei St. Maximin Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Blick in die Unterwelt

Dass Bauten, selbst große Anlagen, im Laufe der Jahrhunderte überarbeitet, teilweise abgerissen, wieder aufgebaut und umgewidmet werden, ist nichts Neues. Das trifft auch auf die ehemalige Reichsabtei St. Maximin zu, die einmal das größte und wichtigste Benediktinerkloster in der Stadt war. In späteren Jahrhunderten wurde aus den Anlagen unter anderem eine Kaserne, Schulen zogen ein … Die nach Zerstörungen im 17. Jahrhundert neu erbaute Abteikirche dient heute als Konzert-, Turn- und Mehrzweckhalle einer katholischen Privatschule … Wichtig ist: Der Untergrund des Gotteshauses blieb fast unberührt. Jeder Bauherr respektierte das Gebot der Totenruhe: In der Tiefe zwischen, ja direkt unter den Grundmauern befindet sich ein antikes Gräberfeld mit etwa 1.000 Sandstein-Sarkophagen. Die sind zumeist recht schlicht und stehen dicht beisammen. Wer wurde hier begraben? Manches weist auf Menschen des 2. Jahrhunderts hin, andere lebten vermutlich in frühchristlicher Zeit. Namen fehlen. Schmuck wurde gefunden, Kleidungsreste. Waren es römische Beamte? Wurden hier nur Männer bestattet oder auch Frauen? Bei Forschungen des Landesmuseums wurde unter anderem ein Grabbau aus römischer Zeit entdeckt, aber Spuren frühmittelalterlicher Tätigkeit finden sich auch an ihm. Rätsel über Rätsel. In summa Themen für die Wissenschaft und für die historisch interessierten Laien. Auch sie haben Zutritt in die „Unterwelt“. Aber nur in Gruppen und mit einer amtlichen Genehmigung.


Adresse:

Reichsabtei St. Maximin

Maximinstraße 18 b

54290 Trier

Besichtigung:

Anfragen beimDommuseum

Tel.: 0651 9790790

www.trierer­dom.de


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Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

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Reichsabtei St. Maximin Trier

Maximinstraße 18
54292 Trier

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