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Jan Brademann (Hg.)
Weibliche Diakonie in Anhalt
Zur Geschichte der Anhaltischen Diakonissenanstalt Dessau

Das vorliegende Buch bietet erstmals eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Dessauer Mutterhauses, seiner Tochteranstalten und ihrer wichtigsten Akteure, der Diakonissen. Einzelstudien nähern sich der weiblichen Diakonie in Anhalt sowohl auf sozialer als auch auf politischer und organisatorischer Ebene. In zwei lebensgeschichtlichen Interviews kommen die Diakonissen zudem selbst zu Wort. Schließlich wird der Blick auf eine Gegenwart gerichtet, der die Diakonissen fremd geworden zu sein scheinen, und auf eine Zukunft, in der ihr Erbe dennoch bewahrt werden soll.

Balduinbrunnen Trier

Balduinbrunnen Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Balduin von Luxemburg grüßt Trier

Die Trierer galten als kaisertreu. Sie standen brav Spalier, wenn der Imperator ihre Stadt besuchte. Irgendwie fuchste sie der Kotau vor dem Hohenzoller aber doch. Sei’s drum: Um 1890 hatten sich die Stadtväter dennoch entschlossen, Wilhelm II. ein Denkmal zu errichten. Alle Pläne lagen fix und fertig vor. Doch plötzlich besannen sie sich anders. Warum? Vielleicht dachten sie: warum dieser protestantische Preuße? Verdienste hat er bislang keine. Schon gar nicht um unser katholisches Trier. Und schließlich: Wir sind ja auch wer. Mit dieser Argumentation hatten sie die Bürger auf ihrer Seite. Beschluss: Wir bauen ein Denkmal für unseren Kurfürsten und Erzbischof, für Balduin von Luxemburg. Der lebte von 1307 bis 1354. Er hat unseren Kurstaat maßgeblich geschaffen, und überhaupt …

Die Bürger sammelten 25.000 Reichsmark für einen Denkmalbrunnen. Im Mai 1897 wurde er eingeweiht. Seitdem grüßt der weise und mächtige Mann von seinem erhabenen Platz. Der kann sich sehen lassen! Marmorne Brunnenschalen, Säulenpodeste, geschmückt mit Gedenktafeln, Wappen tragenden Engeln und Rittern. Alle Bronzen schuf der Münchner Freiherr Ferdinand von Miller, die Steinmetzarbeiten aber sind gute Trierer Handwerkskunst. Der Brunnen ist der schönste von gut 20 in der Stadt.

Übrigens: Wilhelm II. hat seine Herabsetzung nicht übel genommen und 1913 die zweite Moselbrücke der Stadt eingeweiht. Sie erhielt seinen Namen, aber das auf der Brücke für ihn geplante Denkmal wurde wieder nicht errichtet.


Adresse:

Alleenring/Ecke Christophstraße/ Balduinstraße

54290 Trier



*****

Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

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