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Tanja Langer
Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung
Roman

Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau

Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.

Liebfrauenkirche Trier

Liebfrauenkirche Trier

Dr. Michael Pantenius
Rudolf Voigtländer

Die erblühende Rose in Stein

Maria, die Himmelskönigin, und die Rose sind durch eine vielfältige Symbolik verwoben. Da lag es nahe, dass die Gründer der Liebfrauenkirche an die Königin der Blumen dachten und sich das neu zu errichtende Gotteshaus in der Form einer erblühenden Rose wünschten: Französische Baumeister erfüllten ab 1227 den Auftrag: Die erste gotische Kathedrale auf deutschem Boden spiegelt im Grundriss die zwölfblätterige Rose (Rosa Mystica), durchwebt vom Kreuz, mit hohen Fenstern, die die Heilsgeschichte erzählen, und einem weiten Gewölbehimmel zwischen zwölf tragenden Säulen. Meisterschaft, filigrane Schönheit, Harmonie in höchster Vollendung.

Als die älteste rein gotische Kirche Deutschlands 1260 geweiht wurde, war sie die dritte auf diesem Platz, ersetzte einen hinfälligen Vorgängerbau und bildete nach wie vor den südlichen Teil einer Doppelkirchenanlage. Der nördliche Teil war die Hohe Domkirche. Doch beide Gotteshäuser – der romanische Dom und die gotische Zentralkirche, eine Form, die heute außerordentlich selten ist, erscheinen dem Betrachter noch immer als eine ganzheitliche Kirche. Doch nur beim flüchtigen Blick von außen ist das so. Im Inneren sind die Unterschiede offenkundig.

Unmittelbar hinter dem Westportal ist ein goldener Stern in den Boden eingelassen. Wer sich auf ihn stellt, kann von hier aus alle zwölf Säulen, auf ihnen die Abbilder der zwölf Apostel, sehen und die architektonische Schönheit der „Rose“ mit ihrer kostbaren Ausstattung in einem Blick erfassen.


Adresse

Liebfrauenkirche

UNESCO Weltkultur­erbe

Liebfrauenstraße 2

54290 Trier

Tel.: 0651 170790

www.liebfrauen­trier.de

www.welterbe­trier.de


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Texte und Bilder entnommen aus:

Pantenius, Michael; Voigtländer, Rudolf: Trier, die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

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